Manchmal fällt es mir leicht, über Erinnerungen zu sprechen.
Vor allem, wenn das Gespräch unbeabsichtigt darauf trifft.
So wie heute.
Mit zwei Kolleginnen aus meinem Geschichtskurs.
Vom Tote-Hosen-Konzert kamen wir über Langenselbold zur DKMS und von der DKMS direkt zu meinen Erinnerungen.
Die Tatsache, das eine der beiden bei der DKMS registriert ist, hat die Sache leichter gemacht.
Es redet sich leichter, wenn der Gegenüber auch weiß, wovon.
Ob ich eine Perücke getragen hätte.
Nein. Hab ich nie. Ich hatte zwar mal darüber nachgedacht (vor allem über eine schwarze, lange Mähne), aber irgendwie hab ich Perücken immer mit Karneval assoziiert, und wie Karneval wollte ich nun wirklich nicht aussehen.
Ob auch meine Augenbrauen ausgefallen wären. Ja, sind sie. Zusammen mit meinen Wimpern. Aber sie waren auch gottseidank das erste, was an Haaren wieder nachwuchs.
Glücklicherweise. Das Gesicht wirkt echt rahmenlos ohne sie (und außerdem gab es somit auch nichts, was gezupft oder getuscht hätte werden müssen - und das obligatorische morgendliche Schminken fiel damit auch weg) .
An meinen Kahlschlag an Heiligabend hab ich mich erinnert - und an den Moment, an dem ich mich das erste Mal mit Glatze im Spiegel gesehen hatte.
Dass ich in diesem Zustand mit Sinhead O'Connor verglichen wurde hat mich leider erst später getröstet (als ich dann wusste, wer Sinhead O'Connor war).
Es gibt manche Dinge, an die man sich nicht so gern erinnert. Aber man spricht auch selten über sie.
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vor 13 Jahren
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