Mittwoch, 4. November 2009

Die unendliche (Stifte-)Geschichte

Heute hab ich mir einen neuen Stift gekauft.
Zum vierten Mal in einem dreiviertel Jahr.
Das ist selbst für mich eine ziemliche hohe Frequenz an Neukäufen, und mein Füllerverschleiß war schon immer relativ hoch (was vor allem daran lag, dass sie mir ständig runterfielen).

Angefangen hatte alles damit, dass ich mir einen neuen Füller kaufen wollte, und auch einen fand, dessen Design mir ziemlich gut gefiel.
Eine zeitlang kamen wir (mein Füller und ich) auch echt super miteinander aus, bis er irgendwann anfing , auszulaufen. Ständig hatte ich die Hände voller Tinte, da diese nicht wie eigentlich gedacht, aus der Federspitze, sondern fröhlich am Füllergriff hinabfloss.
Eine Zeitlang nahm ich das so hin, killerte fleißig die Tintenseen von Blatt und Händen, bis der Füller eines schönen Tages dann beschloss, sich nicht mehr öffnen zu lassen.
Die Kappe ging nicht mehr ab, war entweder durch irrsinnig großen Unterdruck oder Massen an Superkleber am Füllergriff fixiert (das waren die beiden Erklärungen, die ich mir nach übermenschlichen Kraftanstrengungen zurechtgelegt hatte).
Es half nichts, ich musste in die Stadt und mir einen neuen Füller holen.
Ich kaufte mir einen Ballpointstift, der mit normalen Tintenpatronen nachfüllbar war - also quasi ein Füller ohne Feder.
Aber auch an diesem Stift hatte ich nicht lange Freude, denn wenige Wochen nach dem Kauf vergaß ich ihn scheinbar nach einer Unterrichtsstunde und seitdem hat der Stift einen neuen Besitzer.
Ich ging also in die Stadt und kaufte mir das gleiche Modell noch einmal.
Mit diesem Modell schrieb ich jetzt nun seit den Osterferien, bis er jetzt vor kurzem anfing, die gleichen Kapriolen zu schlagen wie sein Vor-Vorgänger und die Tinte nicht nur in Buchstabenform aufs Blatt beförderte, sondern auch in Seenform auf meine Finger und Hände.

Heute morgen hatte ich dann die Nase voll, nachdem auch die Killerversuche gescheitert waren und der Tintenbach einfach nicht versiegen wollte (man bedenke die unglaubliche Verschwendung an Tinte). Ich schrieb den Rest des Tages mit blauem Fineliner und fuhr nach der Schule in die Stadt und kaufte mir einen neuen Stift.
Diesmal ein anderes Modell, wo nichts auslaufen kann.
Und hoffe, dass ich jetzt endlich in Ruhe meine Ergüsse zu Papier bringen kann.

1 Kommentar:

  1. Hm, klingt nach einem klaren Fall von "back to the roots, ich schreibe nur noch mit Gänsekiel und Tintenfässchen". Obwohl das wohl erst recht Sauerei gibt, wenn das Fass dann den Abgang macht...

    Da lobe ich mir doch mein fast schon übertrieben neue Medien-lastiges Studium, dass mich regelrecht zum minütlichen Einsatz meines Laptops zwingt ^^ Und Notizen vergessen ist dann auch nicht mehr ;)

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